Der Wandel von der transformationalen zur transaktionalen Führung. Grafik: Eveline Huber 2014, Oswald Neuberger 2002, Bass & Avolio 1990
Sehwarmintelligenz statt starrer Hierarchien
Im modernen Kontext brechen erfolgreiche Unternehmen in der Planungs- und Baubranche die starren Hierarchien auf. Sie nutzen die Sehwarmintelligenz sowie Vielfältigkeit der Fähigkeiten der Teammitglieder und setzen diese zielgerichtet für den Projekterfolg ein. Effizientes,
Transformationale
Führung als neues Paradigma
Damit einher geht der Wandel weg vom transaktionalen hin zum transformationalen
Führungsstil. Dabei gilt es, die einzelnen Generationen von Mitarbeitenden mit
ihren Erfahrungen, aber auch
Konfliktpotentialen
zu berücksichtigen. Während die Nachkriegsgenerationen durch Disziplin, Gehorsam und Pflichterfüllung geprägt sind, ist die Generation Y auf der Suche
nach einer Sinnhaftigkeit in ihrer Tätigkeit. Das Bauprojektmanagement muss
zwischen diesen Polen vermitteln können, denn „im Jahr 2020 werden 50 Prozent
aller Arbeitnehmer weltweit der Generation Y angehören" (vgl. G. Posselt,
Mitarbeiter führen mit Kennzahlen - Attention Leadership). Das macht die
Führungsaufgabe heute anspruchsvoller und intensiver.
Durch
richtige Führung Teamgeist und vernetztes Denken stärken
Mitarbeitende, die transaktional geführt werden, steilen ihre Arbeitsleistung
oft in Abhängigkeit zur Entlohnung, was den Teamspirit nicht fördert. Die
transformationale Führung unterstützt dagegen die Entwicklung vom Silodenken
zum übergeordneten, vernetzten Teamdenken in der Organisation.
Unternehmen in der Planungs- und Baubranche sollten folgende weitere
Faktoren berücksichtigen:
1. Eine gute und gelebte Fehlerkultur gibt den Mitarbeiter
Entwicklungspotential. Es findet ein Empowerment statt, in dem Verantwortung
übertragen wird.
2. Die Führungskraft ist sich Ihrer Vorbildfunktion bewusst, vermittelt Enthusiasmus, wirkt als Identifikationsfigur und handelt integer. Die Mitarbeitenden müssen inspiriert und emotional begeistert werden mit dem Ziel vom Aufbau einer Firmen-Fankultur.
3. Abschliessend ist die Individuelle Berücksichtigung der Mitarbeiter zu nennen. Ziel ist es, das Arbeitsfähigkeiten im Ein lang zu den Arbeitsherausforderungen stehen. Wird dies erreicht, befinden sich die Mitarbeitenden im Arbeits-Flow.
Um· diesen erhöhten Führungsaufgaben gerecht zu werden, ist die persönliche Selbstführung zu berücksichtigen. Mit Themen wie Balance, Energiemanagement, Resilienz, Fokus auf eine proaktive Einstellung, Akzeptanz des. Veränderungsprozesses und das Zeitmanagement sollten sich Führungskräfte in der Planungs- und Baubranche vermehrt auseinandersetzen.
Für diesen Wandel sind revidiert, branchenbezogene Weiterbildungsangebote notwendig. Unternehmen der Branche sollten sich in diesem Prozess begleiten lassen. Heute können je nach Branchenspezifikation bereits individualisierte interne Seminare durchgeführt werden.
Zum ersten Teil: Modernes Bau-Projektmanagement
Zum Artikel: Publikation Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Themen Unternehmensführung, HR und Leadership
Autor Andreas Steinmetz
Publikation Kalaidos Fachhochschule Schweiz
Datum 20. Februar 2019